Oliver Robbins (43) spielte Robbie Freeling in dem Kult-Horrorfilm Poltergeist von 1982.

Oliver Robbins (43) spielte Robbie Freeling in dem Kult-Horrorfilm Poltergeist von 1982.

Wir waren wie echte Geschwister. –

In einem Exklusivinterview mit Daily Mail Online erinnert sich der ehemalige Kinderschauspieler an den tragischen Tod seiner beiden Schwestern auf der Leinwand. Der heute 43-Jährige gab die Schauspielerei auf, um selbst Filme zu produzieren.

Robins war damals gerade einmal neun Jahre alt und hatte nur einen Werbespot für Düngemittel in seinem Lebenslauf, als er die Rolle des "Robbie Freeling" übernahm, des verängstigten Bruders von "Carol Anne", dem kleinen blonden Mädchen, das von einem Geist im Fernseher der Familie besessen war.

Seine Figur war das Opfer eines tödlichen Clowns und eines besessenen Baums, aber für den jungen Robins fühlte es sich am Set eher an wie ein Tag in einem Freizeitpark als wie Arbeit.

Er verriet auch, wie ihn die Zeit, in der er dem Drehbuchautor und Produzenten von Poltergeist zusah, dazu inspirierte, sich von der Schauspielerei zurückzuziehen und sich auf das Filmemachen zu konzentrieren.

Robins dachte über den tragischen Verlust seiner Co-Stars und seiner Schwestern auf dem Bildschirm nach und gibt zu, dass er bis heute über den Verlust seiner Co-Stars traurig ist.

Ich erfuhr damals von meinen Eltern, das "Dominique Dunn" starb, aber weil meine Eltern mich auch schützen wollten, erfuhr ich zu jener Zeit nur, dass sie gestorben war und beerdigt werden sollte. Ich war leider nicht bei der Beerdigung dabei, aber meine Eltern gingen hin, und ich war sehr bestürzt über ihren Tod, denn als Kind sind die meisten Kinder in so jungen Jahren mit diesem Thema nicht wirklich damit konfrontiert, und das gab mir ein Gefühl für die Sterblichkeit und lehrte mich, dass solche Dinge nun mal passieren können und dass man jeden Moment seines Lebens feiern sollte, weil es eben so vergänglich ist.

Dunn war 22 Jahre alt, als sie am 4. November 1982 von ihrem misshandelnden Ex-Freund "John Thomas Sweeney" erwürgt wurde. Sweeney wurde wegen vorsätzlicher Tötung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber nach dreieinhalb Jahren wegen guter Führung auf Bewährung frei.

Der Verlust seines zweiten Co-Stars, Heather O'Rourke, versetzte Robins sechs Jahre später einen weiteren Schlag.

O'Rourke war erst 12 Jahre alt, als sie 1988 während einer Operation zur Behebung eines akuten Darmverschlusses starb.

Ich besuchte damals die High School, eine sehr intensive Vorbereitungsschule im San Fernando Valley, und so konzentrierte ich mich nur auf mein Studium. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Kontakt zu Heather verloren, und leider wusste ich bis zu ihrem Tod nicht, dass sie tatsächlich krank war.

Ich habe an ihrer Beerdigung teilgenommen, und es war wirklich herzzerreißend, das mitanzusehen. Ich war in einem Alter, in dem ich so viele schöne Erinnerungen an sie hatte und über die Erfahrung nachdenken konnte, daher war es für mich auf mehreren Ebenen tragisch.

Ich hatte als Kind eine Beziehung zu ihr und sie war Teil meiner Kindheitserinnerungen. Wir haben jemanden verloren, der eine so glänzende Zukunft hatte, und wir haben sie durch Umstände verloren, die zu diesem Zeitpunkt wirklich außerhalb unserer Kontrolle lagen.

Heather und ich hingen immer zusammen mit Steven und Tobe (Hooper) am Set herum und spielten mit unseren Spielsachen. Wir waren so ziemlich wie Bruder und Schwester am Set. Sie lebte damals in einem anderen Teil von Südkalifornien, aber sie besuchte mich im Haus meiner Eltern und wir hingen miteinander ab, aber als wir älter wurden, verloren wir den Kontakt.

Robins sagt, er habe sie das letzte Mal gesehen, als er 12 war.

Sie war altklug und ein sehr intelligentes Mädchen für jemanden, der erst fünf Jahre alt war", erinnert er sich.

Sie war eigentlich viel intelligenter als ihre Figur und manchmal nahmen die Leute an, dass Heather wirklich schauspielerte und versuchte, eine andere Figur zu werden, und wenn Tobe "cut" rief, war Heather wieder eine andere Person. Sie war in diesem Moment nicht einfach nur ein Kind, sondern befand sich in einem gedanklichen Leistungsprozess, und es war wirklich sehr beeindruckend, ihr dabei zuzusehen. Ich bin mir sicher, dass sie andere großartige Dinge in ihrem Leben getan hätte, wenn sie heute noch unter uns wäre.

Robins sagt, dass es eine tragische, aber lebhafte Erinnerung an Heather gibt, die ihm im Gedächtnis geblieben ist - und zwar am allerletzten Drehtag von Poltergeist.

"Meine Eltern kauften eine Flasche Dom Perignon Champagner für Steven, um ihm zur Fertigstellung des Films zu gratulieren", erinnert er sich.

Ich weiß noch, wie ich sie ihm gab und er zu Heather sagte: "Weißt du, Heather, wenn du 21 wirst, werden wir deinen Geburtstag so feiern."

Ich erinnere mich immer an diesen Moment, weil sie nie 21 Jahre alt geworden ist. Das war in vielerlei Hinsicht tragisch.

(Ausschnitt aus einem Interview von Daily Mail Online)